Tiefstes Mittelalter

In St. Petersburg ist es ja nun per Gesetz verboten, sich auch nur über Homosexualität zu unterhalten. Allein das ist schon sowas von absurd, dass man das gar nicht begreifen kann.

In anderen Regionen von Russland gibt es Bestrebungen, auch dort dieses Gesetz einzuführen. Begründung: Schutz von Kindern und Jugendlichen. Die russisch-orthodoxe Kirche freut sich natürlich über solche bizarren Gesetze.

In St. Petersburg sind nun 2 Menschen festgenommen worden, die ein Plakat mit der Aufschrift „Homosexualität ist normal“ hochgehalten haben. Ja geht es denn noch? Haben die da nicht mehr alle auf dem Sender?

Ich will den eisernen Vorhang wiederhaben!

4 Gedanken zu „Tiefstes Mittelalter

  1. Hans-Georg

    Inge, das siehst du falsch. Wir sollen nicht die Augen verschliessen gegenüber dem, was bei unseren Nachbarn geschieht. Deutschland und Russland stehen z.B. in engen Handelsbeziehungen. Jede Menge Russen leben unter uns. Man muss diesem Gebaren Einhalt gebieten und nicht so tun wie die berühmten 3 Affen:
    Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen. Das ist das verkehrteste, was man machen kann.

    Antworten
  2. Frau Momo

    Also diese Hetzjagd als jedem Tierchen sein Pläsierchen zu bezeichnen, finde ich schon sehr grenzwertig.
    Und außerdem ist auch in unserem Land noch lange nicht Normalität, was Normalität sein sollte. Siehe meinen neuesten Beitrag bei uns im Blog.
    Ich bin zwar heterosexuell, aber deshalb noch lange nicht flexibel, wenn es um den Umgang mit Homosexuellen in unserem Land und auch anderswo geht.
    Ich finde, das ist sehr wohl ein Thema, auch wenn es sich in Russland abspielt.
    Ehrlich gesagt entsetzt mich auch so eine Äußerung wie die von Inge.

    Antworten
  3. Ossi

    Man muß schon unterscheiden: Einerseits bin ich strikt gegen jede Form von Einmischung und Wertekolonialismus. Es muß möglich sein, daß jedes Land auf dieser Welt seine Gesellschaftsform und seine Werte selbst definiert – auch wenn dann am Ende etwas steht, was uns aufgeklärten Westeuropäern nicht in den Kram paßt.

    Aber: Es muß auch möglich sein, auf Entwicklungen in anderen Ländern und Gesellschaften im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu reagieren.

    Soll heißen: Ja, es ist nicht unser Land und es steht uns nicht zu, uns aktiv einzumischen und mitbestimmen zu wollen. Aber dieses hier ist unser Land, unser zuhause (wo immer Ihr das lest gg), und es ist unsere Verpflichtung, hier unsere Haltung zu solchen Vorkommnissen mehr als deutlich zu machen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert